Allgemeine Hinweise zu Operationen
Liebe Tierbesitzer, ihr Tier soll operiert werden, dazu müssen sie folgende Dinge beachten: Tag vor der Operation: ab 18.00 Uhr abends darf ihr Hund oder ihre Katze kein Futter mehr bekommen, trinken darf ihr Tier ganz normal bis zum Operationszeitpunkt. Kaninchen, Meerschweinchen und alle anderen Nager müssen nicht nüchtern sein! Frettchen sollten ca. 4 Stunden vor dem Operationstermin nichts mehr zu fressen bekommen.
Am Tag der Operation
gehen Sie mit ihrem Hund noch einmal kurz spazieren, damit er sein Geschäft erledigen kann. Nehmen Sie, wenn Sie möchten, für ihr Tier seine Decke mit, damit es bei gewohntem Geruch aufwachen kann.
Narkose
Bei jeder Narkose besteht ein gewisses Narkoserisiko, das ist beim Tier nicht anders als beim Menschen. Vor jeder Narkose jedoch untersuchen wir ihr Tier: wir hören das Herz und die Lunge ab, fühlen Puls, schauen uns die Schleimhäute und die Durchblutung an. Dies gibt uns wichtige Hinweise, wie groß das Narkoserisiko für ihr Tier ist. Sie können sicher sein, dass wir in Zweifelsfällen weiterführende Untersuchungen wie Blutuntersuchungen, Herzultraschall und EKG durchführen, um besser einordnen zu können, wie gut ihr Tier die Narkose verkraftet. Danach wählen wir das Narkoseverfahren und die Narkosemittel für ihr Tier aus, die am schonensten für es ist. Üblicherweise bekommt jeder Patient von uns einen Venenkatheter (außer Heimtiere) gelegt und darüber die Narkoseeinleitung injiziert. Da die Medikamente in die Vene gegeben werden, können wir die Narkose ganz genau steuern und die Narkose gerade so tief fahren, dass ihr Tier von der Operation selbst nichts mitbekommt. Dauert die Operation etwas länger, so werden wir ihr Tier intubieren (Schlauch in die Luftröhre schieben) und über diesen Tubus bekommt ihr Tier dann Sauerstoff und Narkosegas und wird falls erforderlich beatmet. Zusätzlich überwachen wir mit einem speziellem Gerät den Puls, die Sauerstoffsättigung im Blut und lassen ein EKG mitlaufen. So merken wir frühzeitig, wenn mit der Narkose bei ihrem Tier etwas nicht stimmt und können entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten! Damit halten wir das Narkoserisiko für ihr Tier und damit auch für Sie so gering wie möglich!
Nach der Operation
Gönnen Sie ihrem Tier am Operationstag Ruhe, d.h. wenn Sie mit ihm nach Hause kommen, wird es noch müde sein und gerne noch schlafen. Der Schlafplatz sollte ein warmer zugfreier Platz (z.B. auch auf ihrem Schoss sein) sein. Wenn ihr Tier es zulässt, dürfen Sie es gerne zudecken. Passen Sie auf, dass ihr Tier, wenn es noch etwas wackelig auf den Beinen ist, keine Treppe hoch oder runter fällt. Gerade Katzen versuchen manchmal irgendwo hoch zu springen, obwohl sie noch nicht wieder vollkommener Herr ihrer Beine sind. Wenn ihr Tier wieder ganz normal laufen kann, darf es Wasser in kleinen Portionen zu sich nehmen, d.h. sie giessen Wasser so in den Trinknapf, dass nur gerade eben der Boden bedeckt ist. Wenn ihr Tier getrunken hat, warten sie eine halbe Stunde und dann darf ihr Tier wieder etwas trinken. Fressen darf ihr Tier abends eine kleine Portion, wenn es wieder ganz wach ist, ansonsten verschieben sie das Fressen auf den nächsten Tag! Gehen Sie mit ihrem Hund kurz vor die Tür, damit er sein Geschäft erledigen kann.
Wichtig ist, dass ihr Tier nicht an der Wunde leckt oder kratzt. Aus diesem Grund geben wir ihnen in den allermeisten Fällen einen Halskragen mit! Nehmen Sie den Halskragen nur zum Spazierengehen oder zum Fressen ab, wenn Sie unmittelbar daneben stehen! Eine Naht ist schneller aufgeleckt als sie denken! Normalerweise muss der Halskragen bis zum Fädenziehen getragen werden (10 Tage nach der Operation). Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, ihrem Tier einen Body, ein T-Shirts oder einen Short anzuziehen, je nachdem wo die Operationswunde ist! Aber auch damit müssen sie aufpassen, dass ihr Tier sich nicht durch den Stoff die Naht aufbeißt.